Standort Paderborn, um 1938. Es handelt sich hierbei um ein schönes Kammerstück aus der Vorkriegsfertigung. Die Panzerjacke in der besonderen Ausführung mit der umlaufenden rosa Paspelierung um den Kragen. Komplett mit allen Effekten, Bevo gewebten Brustadler auf schwarz, maschinell vernäht, die Kragenspiegel ebenfalls maschinell vernäht, die Totenköpfe aus Cupal, die Splinte hinten durch den Kragen durchgesteckt. Die Schulterklappen eingenäht, die Regimentsnummer "11" als Kurbelstickerei, und Knöpfe der 4.Kompanie. Im Knopfloch vernäht das Band zum Kriegsverdienstkreuz II.Klasse mit Schwertern, auf der Brust nur 1 Schlaufe. Innen mit dem frühen grauem Futter, und Abnahmestempel "E.38", sowie Kammerstempel "4./Pz.Regt.11". Maße: Schulter 42 cm, Armlänge 58 cm, Brustumfang 76 cm, Rückenlänge 50 cm. Alle Effekten original vernäht. Nur leicht getragen, Zustand 2+.
In dieser Qualität nur selten zu finden, eine wirklich tolle Panzerjacke, besser geht´s nicht.
Das Panzer-Regiment Nr. 11 wurde aufgestellt am 12. Oktober 1937 in Paderborn, Wehrkreis VI, für die 1. leichte Division. Das Panzer-Regiment 11 wurde anfänglich nur mit 6 Kompanien gebildet. Bei Beginn des Polenfeldzuges bestand das Regiment aus 45 Panzer II, 75 Panzer 35 t, 27 Panzer IV und 6 Befehlspanzern 35 t. Nach dem Polenfeldzug wurde das Regiment am 18. Oktober 1939 der 6. Panzer-Division unterstellt und nach Westen verlegt. Bei Beginn des Frankreichfeldzuges verfügte das Regiment dann über 40 Panzer II, 79 Panzer 35 t, 30 Panzer IV und 10 Befehlspanzern 35 t. Nach Abschluss der Kämpfe um Dünkirchen wurde das Regiment an die Somme östlich von Rethel verlegt und stieß von hier in den Rücken der Maginotlinie vor. Nach dem Frankreichfeldzug verlegte das Regiment wieder in seine Standorte. Bei Beginn des Russlandfeldzuges gehörte das Regiment mit der 6. Panzer-Division zur Panzergruppe 4 bei der Heeresgruppe Nord. Bei Angriffsbeginn verfügte das Regiment über 32 Panzer II, 103 Panzer 35 t, 20 Panzer IV, 3 Befehlspanzern 35 t und sechs weiteren Befehlspanzern. Aus dem Raum Ragnit durchstieß das Regiment in wenigen Tagen Litauen und Lettland, durchbrach die Stalinlinie und erreichte nach drei Wochen die Luga. Weiter ging es Richtung Leningrad. Nachdem Leningrad erreicht worden war, wurde das Regiment zusammen mit der Division nach Süden verlegt, um am Vorstoß auf Moskau teilzunehmen. Am 30. November besaß das Regiment nach den schweren Kämpfen keinen einzigen einsatzbereiten Panzer 35 t und Panzer IV mehr. Nachdem das Regiment bis kurz vor Moskau vorgestoßen war, musste es den Rückzug antreten. Bei der anschließenden russischen Gegenoffensive verlor das Regiment seinen letzten Panzer. Nach der Stabilisierung der Front wurde das Regiment im Raum Rshew eingesetzt und im Mai 1942 nach Frankreich zur Wiederauffrischung verlegt. Nachdem das Regiment in Frankreich aufgefrischt worden war, wurde es nach der Einschließung Stalingrads im November 1942 an die Ostfront entsandt. Von Kotelnikowo aus nahm das Regiment an der Operation "Wirbelsturm", dem Entsatzversuch der Gruppe Hoth, in Richtung Stalingrad teil. Über Kumsky stieß das Regiment bis an die Myschkowa vor. Von hier mußte sich das Regiment dann aus der Front lösen und es wurde in Richtung Charkow in Marsch gesetzt, wo es die russische Offensive stoppen sollte. Am 5. Mai 1943 wurde die I. Abteilung des Regiments in eine Panther-Abteilung umgewandelt. Bei der "Operation Zitadelle", der Schlacht um Kursk, verfügte das Regiment über 13 Panzer II, 34 Panzer III lang, 18 Panzer III mit 7,5-cm KwK, 32 Panzer IV lang, 6 Befehlspanzern und 14 Flammpanzern. Die I. Abteilung befand sich noch in der Umrüstung. Von Bjelgorod stieß das Regiment durch die russischen Linien, wurde aber schon nach wenigen Kilometern gestoppt und musste sich auf Charkow zurückziehen. Von hier aus begann der Rückzug nach Westen. Anfang 1944 wurde Schepetowka in der Nordukraine erreicht. Im April 1944 ins Reich verlegt, kam das Regiment im Juli 1944 nach Wilna. Es bestand zu dieser Zeit aus 81 Panzer IV lang und 8 Flakpanzern IV mit 3,7-cm Flak. Über die Narew ging es bis Dezember 1944 nach Ungarn. Am 2. April 1945 hatte das Regiment die Reichsschutzstellung zwischen der Donau bis zum Neusiedlersee bezogen. Nach nur zwei Tagen musste sich das Regiment über die Fischarbrücken nach Wien zurückziehen. Hier erlebte das Regiment das Kriegsende.
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