Dr. Frank Buchholz, Thomas Brüggen: Deutsche Maschinengewehre + Vorschriften für deutsche Maschinengewehre

Verlag Militaria. Band 1: Farbbildband, 520 Seiten, ca. 1000 Farbfotos, zeitgenössische SW-Fotos, Tabellen und Abbildungen, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, Großformat: 29,5 x 26 cm .Band 2 Faksimile-Nachdruck von Originalvorschriften von 1899 bis 1918, SW-Band, 584 Seiten, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, Großformat: 29,5 x 26 cm.

Band 1: Deutsche Maschinengewehre – Entwicklung, Taktik und Einsatz von 1892 bis 1918 „Die Artillerie gestaltet das Schlachtfeld – Maschinengewehre verteidigen es!“ Dieser Satz kennzeichnet die Materialschlachten des Ersten Weltkrieges wie kaum ein zweiter. Die waffentechnischen Umwälzungen gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mündeten nach Kriegsausbruch 1914 in eine industrialisierte Kriegführung, die besonders durch den Einsatz von Maschinengewehren – neben der Artillerie – geprägt wurde. Dieser Bildband mit 520 Buchseiten sowie rund 1000 Fotos und Abbildungen zeichnet diese Entwicklung der deutschen Maschinengewehre nach und vermittelt anschaulich, warum sie zur gefürchtetsten Infanteriewaffe des Ersten Weltkrieges wurden. Gelang es einem angegriffenen Truppenteil, das Trommelfeuer des Angreifers zu überstehen und seine eigenen Maschinengewehre mit Beginn des Infanterieangriffs rechtzeitig in Stellung zu bringen, so war mit Sicherheit davon auszugehen, dass der feindliche Angriff blutig scheitern würde. Mit allen Mitteln wurde daher versucht, die gegnerischen Maschinengewehre außer Gefecht zu setzen. Der richtige Einsatz von MGs konnte Gefechte entscheiden, konnte einem zahlenmäßig unterlegenen Verteidiger die nötige Feuerüberlegenheit geben, um sich gegen Angriffe erfolgreich zu verteidigen. Gerade für die deutsche Armee an der Westfront ersetzte die Feuerkraft der Maschinengewehre die ständig abnehmende Personalstärke der Infanterie-Regimenter. Der Maschinengewehrschütze wurde im Gegensatz zum Gewehrträger zum eigentlichen Träger des Infanteriegefechtes. Umso stärker machte sich die 1915 einsetzende Maschinengewehrkrise mit der Unfähigkeit der deutschen Waffenhersteller bemerkbar, Maschinengewehre in ausreichenden Stückzahlen zu produzieren, um den Bedarf der Truppe zu decken. Erst die durch Prof. Romberg erarbeiteten neuen Produktionsverfahren und die Einführung von Normierungen führten mit der Produktion des MGs 08/15 zu einer Verzehnfachung der monatlichen Produktionsziffern. Neben den Standardmaschinengewehren MG 08 und MG 08/15 werden die Varianten Luft-MG 08 und 08/15 behandelt, das Ende der Maxim-Entwicklungsreihe mit dem MG 08/18 sowie die überaus seltenen Modelle Parabellum M 1913, M 1913/17, das Dreyse-MG, die Bergmann-MG-Modelle alter Art und neuer Art sowie das Tank- und Fliegerabwehr-MG. Der Betrachtungszeitraum reicht dabei von 1892 bis in die Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges und in die Zeit der Reichswehr hinein. In entsprechenden Exkursen gehen die Autoren auf die beiden Selbstladegewehre Mondragón und Mauser-Flieger-Selbstladekarabiner ein, die zwar keine automatischen Waffen sind, die aber bei den deutschen Luftstreitkräften als Vorläufer automatischer Waffen eingesetzt wurden. Zum Ende behandelt das Buch auch die Maschinenpistole 18, die kurz vor Kriegsende eingeführt, automatische Waffen erstmals als flexibel geführte Handwaffen einsetzbar machte. Neue Erkenntnisse, gewonnen aus Archivalien des Bayerischen Kriegsarchivs sowie des Bundesarchivs/Militärarchivs, erlauben eine neue Sichtweise auf Produktions- und Beschaffungsverfahren, den Einsatz von MGs durch die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg und die Verwendung von Beute-MGs.

Band 2: Vorschriften für deutsche Maschinengewehre – Leitfäden, Anleitungen und Weisungen von 1899 bis 1918 Die waffentechnischen Entwicklungen gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mündeten rasch nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 in eine industrialisierte Massenkriegsführung, die durch den Einsatz von Maschinengewehren wesentlich mitgeprägt wurde. Galt vor dem Kriegsausbruch das Maschinengewehr noch eher als Hilfswaffe der Infanterie, so erwies es sich bereits in den ersten Kriegsmonaten als wichtigste Waffe im infanteristischen Feuerkampf. Die Entstehung der Maschinengewehrtruppen im deutschen Heer geht jedoch auf das Jahr 1901 zurück, als nach mehrjährigen Versuchen die ersten MG-Abteilungen aufgestellt wurden. Während der Arbeiten zum Text-Bildband „Deutsche Maschinengewehre – Entwicklung, Taktik und Einsatz von 1892 bis 1918“ stellten die Autoren Dr. Frank Buchholz und Thomas Brüggen bald fest, dass Originalvorschriften von Maschinengewehren sehr selten sind, und wenn, dann können sie oft nur noch in Archiven eingesehen werden. Daher reifte der Entschluss, einen Faksimile-Band zu publizieren, der die wichtigsten Dienstvorschriften, Anleitungen und Weisungen zum Einsatz von Maschinengewehren im deutschen Heer von 1899 bis 1918 beinhaltet. Dank der Unterstützung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs/Abteilung Kriegsarchiv kann nun dieser Band vorgelegt werden. So können neben den Vorschriften zu den Maschinengewehren 08 und 08/15 auch Leitfäden bzw. Anleitungen zu so selten anzutreffenden Waffen, wie dem M.G. 99, dem M.G. 01, den verschiedenen Varianten des Parabellum und des Bergmann-MGs, des Dreyse-MGs sowie der Becker-Maschinenkanone und der Maschinenpistole 18 dem Leser zugänglich gemacht werden. Andere seltene Vorschriften, wie z.B. die Anleitungen zum indirekten Schießen, sind in diesem Band ebenfalls zu finden wie die Verwendung von Behelfslafetten, Zielfernrohren und anderen Zubehörteilen, die im deutschen Heer zum Einsatz kamen. Der vorliegende Band ist damit eine unentbehrliche Grundlage für alle interessierten Leser, die sich umfassend über den Einsatz von Maschinengewehren im deutschen Heer vor und während des Ersten Weltkrieges informieren wollen. 

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