um 1933. Gruppenfoto in Postkartengröße, aufgenommen in München. Heinrich Himmler, Ernst Röhm, Ritter von Epp und Hans Schemm in Uniform , alle mit eigenhändiger Tintenunterschrift, Zustand 2. Extrem selten.
Heinrich Luitpold Himmler (* 7. Oktober 1900 in München; † 23. Mai 1945 in Lüneburg). Himmler machte in den 1920er-Jahren als Reichsredner und Parteifunktionär Karriere und wurde 1929 von Adolf Hitler an die Spitze der damals noch der SA unterstellten SS berufen. Himmler gelang es in der Zeit des Nationalsozialismus, vor allem in den Jahren 1934–1936, insbesondere durch den sogenannten Röhm-Putsch, der von ihm geleiteten Organisation und damit auch sich selbst immer mehr Befugnisse innerhalb des NS-Regimes zu verschaffen. Dazu gehörte insbesondere das Erlangen der vollständigen Kontrolle über die Polizei, die Konzentrationslager und den Inlandsgeheimdienst, sowie der Aufbau militärischer, nicht direkt der Wehrmacht unterstehender Verbände (Waffen-SS). Als Reichsführer SS, Chef der deutschen Polizei sowie Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums (ab 1939), später auch Reichsinnenminister (ab 1943) und Befehlshaber des Ersatzheeres (ab 1944) hatte Himmler vor allem während des Zweiten Weltkriegs eine Machtposition, die nur von der Hitlers übertroffen wurde. Himmler tauchte nach Kriegsende unter, kam aber am 21. Mai 1945 bei Zeven in britische Gefangenschaft. Zwei Tage später deckte er dort seine Identität auf und beging mit einer Zyankalikapsel Suizid.
Ernst Julius Günther Röhm (* 28. November 1887 in München; † 1. Juli 1934 in München-Stadelheim) war ein deutscher Offizier, Führer der Sturmabteilung (SA) und Politiker der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Im Kabinett Hitler fungierte er 1933/34 als Reichsminister ohne Geschäftsbereich. Unter dem Vorwand, einem von ihm angezettelten Putsch zuvorgekommen zu sein, ließ Adolf Hitler Röhm 1934 ermorden.
Hans Schemm (* 6. Oktober 1891 in Bayreuth; † 5. März 1935 ) war NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark und „Reichswalter“ des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB), am 5.3.1935 bei einem Flugzeugabsturz in Bayreuth tödlich verunglückt.
Adolf Wagner (* 1. Oktober 1890; † 12. April 1944) war NSDAP-Gauleiter von München, bayerischer Minister und SA-Obergruppenführer. Wagner trat 1923 trat der NSDAP bei, Teilnahme am Marsch auf die Feldherrnhalle. 1924 wurde er für den Völkischen Block, eine Ersatzorganisation der verbotenen NSDAP, in den bayerischen Landtag gewählt. 1928 wurde er zum Leiter des NSDAP-Gaues Oberpfalz berufen und erhielt ab 1929 zusätzlich die Aufsicht über den Gau Groß-München. Nach der Zusammenlegung der Gaue Groß-München und Oberbayern im Gau München-Oberbayern 1930 wurde Wagner Gauleiter. Im März 1933 Ernennung zum Staatskommissar und kommissarischer Innenminister, im April 1933 kommissarischer Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident sowie im Dezember 1936 bayerischer Kultusminister. Auf seine Initiative als Innenminister und in Kooperation mit dem kommissarischen Polizeipräsidenten von München, Heinrich Himmler, wurde bereits im März 1933 das Konzentrationslager Dachau errichtet. Im Stab von Rudolf Heß war Wagner Beauftragter für den „Neuaufbau des Reiches“. Bei Kriegsbeginn wurde er als einziger Gauleiter zum Reichsverteidigungskommissar in zwei Wehrkreisen (München und Nürnberg) ernannt. Im Juni 1942 erlitt Wagner einen Schlaganfall, konnte seine Ämter nicht weiter ausüben, erholte sich nicht wieder und starb am 12. April 1944.
Ludwig Georg Siebert (* 17. Oktober 1874 in Ludwigshafen; † 1. November 1942 in Stock am Chiemsee) war ein deutscher Jurist und Politiker (BVP/NSDAP). Er amtierte als Bürgermeister von Rothenburg ob der Tauber und ab 1924 Oberbürgermeister von Lindau. 1931 trat er als erster Oberbürgermeister einer bayerischen Kommune der NSDAP bei und saß für diese auch 1932/33 im bayerischen Landtag sowie ab November 1933 im Reichstag. Am 12. April 1933 wurde er zum bayerischen Ministerpräsidenten ernannt. Siebert wurde am 9. November 1933 zum SA-Gruppenführer und fünf Jahre später zum Obergruppenführer ernannt. Ab 1936 bis zu seinem Tode fungierte er zugleich als Wirtschaftsminister.
Hans Frank (* 23. Mai 1900 in Karlsruhe; † 16. Oktober 1946 in Nürnberg) war ein deutscher nationalsozialistischer Politiker. Er schloss sich der DAP, einer Vorläuferin der NSDAP, bereits 1919 an, fungierte als Adolf Hitlers Rechtsanwalt und war als Reichsrechtsführer höchster Jurist im „Dritten Reich“. Nach 1933 organisierte er die Gleichschaltung der Justiz in Bayern und später in ganz Deutschland. Er war Mitglied des Reichstags und Reichsminister ohne Geschäftsbereich. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Frank Generalgouverneur im Generalgouvernement, des nicht annektierten Restes des ehemaligen polnischen Staates. Hans Frank gehörte zu den 24 Angeklagten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Er wurde am 1. Oktober 1946 zum Tode verurteilt und in der Nacht vom 15. auf den 16. Oktober 1946 durch den Strang hingerichtet.
Hermann Esser war der 1. Vorsitzende der Grossdeutschen Volksgemeinschaft e.V., der Ersatzorganisation für die verbotene NSDAP, gegründet am 15.1.1924 und aufgelöst am 12.3.1925Partei. Esser trat nach Auflösung sofort der NSDAP bei und bekam die Mitgliedsnummer 2. Bei seiner Heirat am 5.7.1923 war Hitler sein Trauzeuge.
Georg Luber (* 6. November 1893 in Nürnberg; † 6. Januar 1961 in München) war ein deutscher Landwirt und Abgeordneter der NSDAP. Luber trat zum 1. Januar 1931 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 409.079) und schloss sich auch der SA an, bei der er den Rang eines Brigadeführers erreichte. Bei der Landtagswahl im April 1932 zog er in den Bayerischen Landtag ein. Nach dessen Gleichschaltung im Zuge der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ holte ihn Ministerpräsident Ludwig Siebert 1933 als Staatsminister, dann Kommissar zur besonderen Verwendung in sein Kabinett.
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