Braunschweig, um 1910. Der Kartuschkasten mit Beschlägen aus echtem Silber, vorne aufgelegt die große vergoldete Auflage mit dem Wappen Braunschweigs, gehalten von zwei Löwen, das Wappen mit der Inschrift «Wilh: Herzog zu Braunschw · Lüneb.», in den Bandeaus die Schlachtorte «·Mars la Tour·» und «*Peninsula Sicilien Waterloo*», der Kasten mit rotem Saffianleder bezogen, seitlich mit Löwenkopfaufhängungen. Das Leder auf der Rückseite mit deutlichen Tragespuren, sonst aber schön erhalten. Zustand 2.
Der Katuschkasten stammt aus dem Nachlass der Familie Recum und gehörte dem Major Rudolf Heinrich Freiherrn von Recum, der im Husaren-Regiment Nr. 17 diente und 1910 seinen Abschied aus diesem Regiment nahm. Erwähnung findet er in der "Rangliste der königlich preußischen Armee ... für 1909". In der "Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres" aus dem Jahre 1926 finden drei Freiherrn von Recum Erwähnung. Der Generalmajor Rudolf Heinrich von Recum (*1861,†1944) und ein Oberst Frhr. von Recum, beide im Bekleidungs-Ausschuss für das XV. Armeekorps (sehr wahrscheinlich handelt es sich um die gleiche Person!), sowie der Leutnant Rudolph Alfred Bogdan Freiherr von Recum (*1896,†1990), der im ersten Weltkrieg im Husaren-Regiment Nr. 17 diente. Er war der Sohn des General-Majors Rudolf Heinrich von Recum.
Siehe dazu auch die Artikel #472408 und #472403.
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