Kriegsmarine Schnellbootwaffe: großer Orden- und Urkundennachlass aus dem Besitz des Ritterkreuzträgers Kapitänleutnant Karl-Ehrhardt Karcher, Kommandant von S 87 in der 4. Schnellboot-Flottille
Eisernes Kreuz 1939 2. Klasse, als Einzelschnalle, Zustand 2+, mit der Feldspange. Dazu die Verleihungsurkunde als Lt. z.See von der 1. Torpedobootsflottille, ausgestellt 15. Oktober 1940, mit Unterschrift "Lütjens Admiral und Flottenchef.".
Zerstörerkriegsabzeichen, Buntmetall, rückseitig mit Hersteller "Schwerin-Berlin 68", getragen, Zustand 2. Dazu die Verleihungsurkunde zum Zerstörerkriegsabzeichen, ausgestellt als Leutnant zur See vom Kommando 1. Torpedobootsflottille, ausgestellt 17. Januar 1941, mit original Unterschrift "Bütow Kapitän zur See und Führer der Torpedoboote".
Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse, ohne Hersteller, im Verleihungsetui, Zustand 2. Dazu ein weiteres Stück an Schraubscheibe, rückseitig mit Herstellerbezeichnung "L/50", im Verleihungsetui, Zustand 2. Dazu die Verleihungsurkunde als Oberleutnant z.S. vom Kommando 4. Schnellbootsflottille, ausgestellt 18. Sept. 1941, mit Unterschrift "Schniewind Admiral uz. Flottechef.".
Schnellboot-Kriegsabzeichen 1. Modell Buntmetall, an Quernadel, rückseitig markiert "Schwerin-Berlin 68". Leicht getragen, Zustand 2. Schnellboot-Kriegsabzeichen 2. Modell. Feinzink, unmarkierte Fertigung von B.H. Mayer Pforzheim, Zustand 2 . Das Schnellboot-Kriegsabzeichen 2. Modell wurde am 28. Januar 1943 eingeführt. Dazu die Verleihungsurkunde zum Schnellboot-Kriegsabzeichen, als Oberleutnant z.S. vom Kommando 4.Schnellbootsflottille, ausgestellt 10. Januar 1942, mit original Unterschrift "Bütow Kapitän zur See und Führer der Torpedoboote".
Fernschreiben des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine an Oblt z S Karcher - Verdienste als Kdant eines S-Bootes verleihe ich Ihnen im Namen des Fuehrers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht das Deutsche Kreuz in Gold - Oberbefehlshaber ", datiert 27.XI. (1942). Dazu ein Gratulationsschreiben des Führers der Schnellboote Petersen vom 28. November 1942 zur Verleihung des Deutschen Kreuz in Gold. (Das Deutsche Kreuz in Gold und die Urkunde sind leider nicht mehr vorhanden.)
Ritterkreuz des Eisernen Kreuz 1939 . Fertigung der Fa. Steinhauer & Lück Lüdenscheid, A-Typ, geschwärzter Eisenkern mit Silberzarge, rückseitig markiert "800", der Bandring ebenfalls "800" markiert. Am kurzen getragenen Halsbandabschnitt. Im passenden Verleihungsetui. Leicht getragen, unter der schwarzen Lackierung des Eisenkerns mit Korrosionsspuren, wahrscheinlich bedingt durch das Salzwasser, Zustand 2-. Dazu eine Foto-Expertise des bekannten Fachmanns Dietrich Maerz aus dem Jahr 2018. Vorläufiges Besitzzeugnis zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Oberleutnant zur See, am 13. August 1943 verliehen, ausgestellt Berlin, den 23. August 1943, mit original Unterschrift "Fregattenkapitän" beim Oberkommando der Kriegsmarine. Dazu ein Brief des "Admiralinspekteur der Kriegsmarine des Großdeutschen Reiches, datiert, Berlin 16. August 43: "Lieber Karcher ! Aus Anlass der am 13. August 1943 an Sie erfolgten Verleihung des Ritterkreuzes übersende ich Ihnen als Zeichen meines persönlichen Dankes ud meiner Anerkennung mein Bild. Mit kameradschaftlichem Gruss und Heil Hitler ! Ihr - Raeder". Weiterhin die Ehrentafel der Deutschen Kriegsmarine mit der Nennung "Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden ausgezeichnet: .. Oberleutnant zur See Karl Erhard Karcher Kommandant in einer Schnellbootsflottille".
Verwundetenabzeichen 1939 in Silber - Wächtler & Lange Feinzink versilbert, rückseitig "100" markiert, Zustand 2. Besitzzeugnis zum Verwundetenabzeichen in Silber nach 1maliger Verwundung am 13. Juni 1944 als Kpt.Leutnant, Dienststelle Feldpostnummer U 10 252 (= 4. Schnellbootflottille), ausgestellt 29. Juni 1944. (Karcher hatte allerdings laut Soldbuch bereits am 18.9.41 das Verwundetenabzeichen in Schwarz erhalten, welches er auch auf den Portraitfotos trägt).
Soldbuch der Kriegsmarine - Abschrift, ausgestellt am 8 Februar 1944 von der Dienststelle Torpedoschule I, eingetragene Beförderung zum Kapitänleutnant am 1.4.44, alle Auszeichnungen eingetragen, auf Seite 1 eingeklebter Einlagezettel "... kommandiert bei Kommando Hafenkapitän Mürwik Stichtag 191745.." sowie von der englischen Besatzungsmacht "Port-Intelligence Officer Flensburg.. Der Standortkommandant" vom 10. Juli 1945. Mit "Soldbuch" Schutzhülle. Karcher ist mit diesem Soldbuch als Soldat entlassen worden und hat auf Seite 21 handschriftlich die Kommandos seiner Schnellboote in der 4. S-Fl. eingetragen.
Dunkelblaue Schirmmütze aus dem persönlichen Besitz von Kapitänleutnant Karcher, um 1942. Elegante Schirmmütze in der typischen Form der Kriegsmarine, komplett mit Metallfaden handgesticktem Hoheitsadler, Eichenlaubkranz mit Kokarde, der Mützenschirm in Metallfaden handgestickter Ausführung, schwarzer Lacklederriemen an Marineknöpfen, schwarzes Ripsband. Innen steingraues Schweißleder mit Trägerinitialen "K E K", marineblaues Seidenfutter mit Zelluloidtrapez. Leicht getragen, Zustand 2.
3 Paar Schulterstücke als Kapitänleutnant, 1 Paar mit Stegen, ein Paar mit Schlaufen und ein Paar für das weiße Dienstjackett. Dazu der vergoldete Brustadler für das weiße Jackett.
Insgesamt 32 Fotos von Karcher, u.a.: großes Portraitfoto als Oberleutnant mit Deutschem Kreuz in Gold, Schnellboot-Kriegsabzeichen 1. Modell, 1 großes und ein kleineres Portraitfoto als Oberleutnant mit frisch verliehenem Ritterkreuz, Schnellboot-Kriegsabzeichen 2. Modell, das kleine Foto handsigniert "Karcher 15.9.44", 1 Pressefoto mit retuschiertem Ritterkreuz von Weltbild, datiert 22.9.44., 2 schöne Fotos von der Ritterkreuzverleihung auf der Pier vor seinem Schnellboot, 6 sehr schöne Fotos vom Schnellboot Stützpunkt, teils von Karcher rückseitig beschriftet "Klar zum Auslaufen, Kurz vor dem Ablegen! Das alte Kommandanten.. (= die Kommandanten der S-Boote seiner Flottille mit ihm), 14 große Foto mit Karcher an Land, Besuch einer Fabrik, mit anderen Kommandanten im Hafen, auf See , 5 kleine Fotos, an Bord des Schnellboots auf der Brücke, sein Schnellboot mit Schiffsbemalung "schwarzer Panter", als junger Leutnant und Offizier vom Wachdienst. 1 großes Foto seines S-Bootes auf See im Passepartout.
Geschenk-Fotoalbum "Erinnerungsblätter an den Betriebsappell der Marinemotoren-Gefolgschaft der Daimler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart-Untertürkheim am 10. September 1943" mit insgesamt 32 Fotos, sehr schöne Aufnahmen von Karcher mit Ritterkreuz gemeinsam mit seinem Flottillenchef Petersen und weiteren Offizieren der Kriegsmarine beim Werksbesuch.
Ein Fotoalbum aus der Friedenszeit an Bord des Kreuzer "Emden" von 1937, Karcher noch als Kadett, große Auslandsfahrt nach Griechenland, Ceylon, Sumatra, Äquator-Taufe, Java, Eritrea, dazu eine Reihe loser Fotos aus der Friedenszeit, ein Brief eines Deutschen aus Batavia an Karcher von 1937, 2 gedruckte Bilder von Schnellboot Gemälden (gefaltet), 1 Foto und 1 Postkarte von Schnellbooten. Dazu noch 8 Reprofotos von seinen Schnellbooten .
Karl-Ehrhardt Karcher, Karl-Erhardt, geboren 03.01.1918 Remscheid, gestorben 12.03.1973 Freistett/Baden. Eintritt in die Kriegsmarine 03.04.1937 - 14.06.1937 Militärische Grundausbildung, II. Schiffsstammabteilung der Ostsee 15.06.1937 - 22.09.1937 Seemännische Grundausbildung, Segelschulschiff "Gorch Fock" 23.09.1937 - 28.04.1938 Bordausbildung (einschl. Weltreise (Mittelmeer, Indik, Indonesien)) Kreuzer "Emden" 29.04.1938 - 25.11.1938 Teilnehmer Offizierslehrgang Marineschule Mürwik 25.11.1938 - 02.04.1939 Erweiterte Fachausbildung: Waffenlehrgänge, Zugführerlehrgang, an SAS, TS, II.SStA 02.04.1939 Bordpraktikum Zerstörer Z 3 "Max Schultz" 00.09.1939 - 00.03.1940 Zugführer 7. Schiffsstammabteilung 00.03.1940 - 00.09.1940 Wachoffizier Torpedoboot T 3 00.09.1940 - 00.01.1941 Kommandantenschüler 2. S-Fltl 15.02.1941 - 09.04.1941 Kommandant S 12 16.05.1941 - 20.07.1941 Kommandant S 22 25.07.1941 - 17.01.1942 Kommandant S 50 15.04.1942 - 17.12.1942 Kommandant S 63 17.12.1942 - 10.02.1944 Kommandant S 87 15.07.1943 - 01.08.1943 Kommandant i.V. S 88 01.03.1944 - 14.06.1944 Kommandant S 188 00.09.1944 - 00.05.1945 Lehroffizier Torpedoschule Mürwik.
Laufbahn in der Kriegsmarine 03.04.1937 Matrose (Offizieranwärter) 21.09.1937 Seekadett 01.05.1938 Fähnrich zur See 01.07.1939 Oberfähnrich zur See 01.07.1939 Oberfähnrich zur See 01.08.1939 Leutnant zur See 01.09.1941 Oberleutnant zur See 01.04.1944 Kapitänleutnant.
Erfolge: 04.06.1941 Versenkung des britischen Tender C ex "Marmari" (7924 BRT) (zusammen mit S 19, S 20, S 24), 07.09.1941 Versenkung de britischen Frachter "Duncarron" (478 BRT), 17.09.1941 Torpedierung des britischen Frachter "Tetela" (5389 BRT), 09.07.1942 Versenkung de britischen. Marinetrawler "Manor" (314 t), 12.12.1942 Versenkung des britischen Frachter "Lindisfarne" (999 BRT), 12.12.1942 Versenkung des norwegischen Frachter "Marianne" (1915 BRT).
Ein Presseartikel aus der Zeit beschrieb Karcher wie folgt: „Oberleutnant zur See Karcher, geboren am 03.01.1918 in Remscheid als Sohn eines Gymnasiallehrers, hat bei Einsätzen vor der englischen Süd- und Südostküste insgesamt 10 feindliche Handelsschiffe mit 29500 BRT versenkt, alle stark eskortiert Konvois. Darüber hinaus beteiligte er sich an der Versenkung eines weiteren großen Schiffes mit 600 BRT und torpedierte auch einen Frachter mit 4000 BRT. Er führte zahlreiche erfolgreiche Minenlegeeinsätze durch und operierte wiederholt unter dem Feuer englischer Küstenbatterien. Ohne jemals den Überblick über die Gesamtsituation zu verlieren, meisterte er solche gefährlichen Momente mit Rücksichtslosigkeit und Ruhe. Karcher ist ein schneidiger S-Boot-Kapitän, der seine Aufgaben mit Zähigkeit und Entschlossenheit ausgeführt hat und sein Boot und seine Mannschaft mit nie nachlassender Kampfbereitschaft immer wieder zu neuen Siegen geführt hat. In den ersten Tagen der Invasion drang er in einen feindlichen Brückenkopf in der Seine-Bucht ein, versenkte ein Entladedock und wurde während eines Gefechts mit einem englischen Motorkanonenboot schwer verwundet.“
Ein beeindruckender, nahezu vollständiger Nachlass eines tapferen Ritterkreuzträgers der Kriegsmarine. Insgesamt gab es lediglich 23 Verleihungen des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Angehörige der Schnellbootwaffe der Kriegsmarine von Mai 1940 bis Mai 1945. Davon erhielten 8 Angehörige der Schnellbootwaffe das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. In über 35 Geschäftsjahren ist dies der 1. Ritterkreuznachlass eines Schnellbootkommandanten, den wir anbieten können.
Zerstörerkriegsabzeichen, Buntmetall, rückseitig mit Hersteller "Schwerin-Berlin 68", getragen, Zustand 2. Dazu die Verleihungsurkunde zum Zerstörerkriegsabzeichen, ausgestellt als Leutnant zur See vom Kommando 1. Torpedobootsflottille, ausgestellt 17. Januar 1941, mit original Unterschrift "Bütow Kapitän zur See und Führer der Torpedoboote".
Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse, ohne Hersteller, im Verleihungsetui, Zustand 2. Dazu ein weiteres Stück an Schraubscheibe, rückseitig mit Herstellerbezeichnung "L/50", im Verleihungsetui, Zustand 2. Dazu die Verleihungsurkunde als Oberleutnant z.S. vom Kommando 4. Schnellbootsflottille, ausgestellt 18. Sept. 1941, mit Unterschrift "Schniewind Admiral uz. Flottechef.".
Schnellboot-Kriegsabzeichen 1. Modell Buntmetall, an Quernadel, rückseitig markiert "Schwerin-Berlin 68". Leicht getragen, Zustand 2. Schnellboot-Kriegsabzeichen 2. Modell. Feinzink, unmarkierte Fertigung von B.H. Mayer Pforzheim, Zustand 2 . Das Schnellboot-Kriegsabzeichen 2. Modell wurde am 28. Januar 1943 eingeführt. Dazu die Verleihungsurkunde zum Schnellboot-Kriegsabzeichen, als Oberleutnant z.S. vom Kommando 4.Schnellbootsflottille, ausgestellt 10. Januar 1942, mit original Unterschrift "Bütow Kapitän zur See und Führer der Torpedoboote".
Fernschreiben des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine an Oblt z S Karcher - Verdienste als Kdant eines S-Bootes verleihe ich Ihnen im Namen des Fuehrers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht das Deutsche Kreuz in Gold - Oberbefehlshaber ", datiert 27.XI. (1942). Dazu ein Gratulationsschreiben des Führers der Schnellboote Petersen vom 28. November 1942 zur Verleihung des Deutschen Kreuz in Gold. (Das Deutsche Kreuz in Gold und die Urkunde sind leider nicht mehr vorhanden.)
Ritterkreuz des Eisernen Kreuz 1939 . Fertigung der Fa. Steinhauer & Lück Lüdenscheid, A-Typ, geschwärzter Eisenkern mit Silberzarge, rückseitig markiert "800", der Bandring ebenfalls "800" markiert. Am kurzen getragenen Halsbandabschnitt. Im passenden Verleihungsetui. Leicht getragen, unter der schwarzen Lackierung des Eisenkerns mit Korrosionsspuren, wahrscheinlich bedingt durch das Salzwasser, Zustand 2-. Dazu eine Foto-Expertise des bekannten Fachmanns Dietrich Maerz aus dem Jahr 2018. Vorläufiges Besitzzeugnis zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Oberleutnant zur See, am 13. August 1943 verliehen, ausgestellt Berlin, den 23. August 1943, mit original Unterschrift "Fregattenkapitän" beim Oberkommando der Kriegsmarine. Dazu ein Brief des "Admiralinspekteur der Kriegsmarine des Großdeutschen Reiches, datiert, Berlin 16. August 43: "Lieber Karcher ! Aus Anlass der am 13. August 1943 an Sie erfolgten Verleihung des Ritterkreuzes übersende ich Ihnen als Zeichen meines persönlichen Dankes ud meiner Anerkennung mein Bild. Mit kameradschaftlichem Gruss und Heil Hitler ! Ihr - Raeder". Weiterhin die Ehrentafel der Deutschen Kriegsmarine mit der Nennung "Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden ausgezeichnet: .. Oberleutnant zur See Karl Erhard Karcher Kommandant in einer Schnellbootsflottille".
Verwundetenabzeichen 1939 in Silber - Wächtler & Lange Feinzink versilbert, rückseitig "100" markiert, Zustand 2. Besitzzeugnis zum Verwundetenabzeichen in Silber nach 1maliger Verwundung am 13. Juni 1944 als Kpt.Leutnant, Dienststelle Feldpostnummer U 10 252 (= 4. Schnellbootflottille), ausgestellt 29. Juni 1944. (Karcher hatte allerdings laut Soldbuch bereits am 18.9.41 das Verwundetenabzeichen in Schwarz erhalten, welches er auch auf den Portraitfotos trägt).
Soldbuch der Kriegsmarine - Abschrift, ausgestellt am 8 Februar 1944 von der Dienststelle Torpedoschule I, eingetragene Beförderung zum Kapitänleutnant am 1.4.44, alle Auszeichnungen eingetragen, auf Seite 1 eingeklebter Einlagezettel "... kommandiert bei Kommando Hafenkapitän Mürwik Stichtag 191745.." sowie von der englischen Besatzungsmacht "Port-Intelligence Officer Flensburg.. Der Standortkommandant" vom 10. Juli 1945. Mit "Soldbuch" Schutzhülle. Karcher ist mit diesem Soldbuch als Soldat entlassen worden und hat auf Seite 21 handschriftlich die Kommandos seiner Schnellboote in der 4. S-Fl. eingetragen.
Dunkelblaue Schirmmütze aus dem persönlichen Besitz von Kapitänleutnant Karcher, um 1942. Elegante Schirmmütze in der typischen Form der Kriegsmarine, komplett mit Metallfaden handgesticktem Hoheitsadler, Eichenlaubkranz mit Kokarde, der Mützenschirm in Metallfaden handgestickter Ausführung, schwarzer Lacklederriemen an Marineknöpfen, schwarzes Ripsband. Innen steingraues Schweißleder mit Trägerinitialen "K E K", marineblaues Seidenfutter mit Zelluloidtrapez. Leicht getragen, Zustand 2.
3 Paar Schulterstücke als Kapitänleutnant, 1 Paar mit Stegen, ein Paar mit Schlaufen und ein Paar für das weiße Dienstjackett. Dazu der vergoldete Brustadler für das weiße Jackett.
Insgesamt 32 Fotos von Karcher, u.a.: großes Portraitfoto als Oberleutnant mit Deutschem Kreuz in Gold, Schnellboot-Kriegsabzeichen 1. Modell, 1 großes und ein kleineres Portraitfoto als Oberleutnant mit frisch verliehenem Ritterkreuz, Schnellboot-Kriegsabzeichen 2. Modell, das kleine Foto handsigniert "Karcher 15.9.44", 1 Pressefoto mit retuschiertem Ritterkreuz von Weltbild, datiert 22.9.44., 2 schöne Fotos von der Ritterkreuzverleihung auf der Pier vor seinem Schnellboot, 6 sehr schöne Fotos vom Schnellboot Stützpunkt, teils von Karcher rückseitig beschriftet "Klar zum Auslaufen, Kurz vor dem Ablegen! Das alte Kommandanten.. (= die Kommandanten der S-Boote seiner Flottille mit ihm), 14 große Foto mit Karcher an Land, Besuch einer Fabrik, mit anderen Kommandanten im Hafen, auf See , 5 kleine Fotos, an Bord des Schnellboots auf der Brücke, sein Schnellboot mit Schiffsbemalung "schwarzer Panter", als junger Leutnant und Offizier vom Wachdienst. 1 großes Foto seines S-Bootes auf See im Passepartout.
Geschenk-Fotoalbum "Erinnerungsblätter an den Betriebsappell der Marinemotoren-Gefolgschaft der Daimler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart-Untertürkheim am 10. September 1943" mit insgesamt 32 Fotos, sehr schöne Aufnahmen von Karcher mit Ritterkreuz gemeinsam mit seinem Flottillenchef Petersen und weiteren Offizieren der Kriegsmarine beim Werksbesuch.
Ein Fotoalbum aus der Friedenszeit an Bord des Kreuzer "Emden" von 1937, Karcher noch als Kadett, große Auslandsfahrt nach Griechenland, Ceylon, Sumatra, Äquator-Taufe, Java, Eritrea, dazu eine Reihe loser Fotos aus der Friedenszeit, ein Brief eines Deutschen aus Batavia an Karcher von 1937, 2 gedruckte Bilder von Schnellboot Gemälden (gefaltet), 1 Foto und 1 Postkarte von Schnellbooten. Dazu noch 8 Reprofotos von seinen Schnellbooten .
Karl-Ehrhardt Karcher, Karl-Erhardt, geboren 03.01.1918 Remscheid, gestorben 12.03.1973 Freistett/Baden. Eintritt in die Kriegsmarine 03.04.1937 - 14.06.1937 Militärische Grundausbildung, II. Schiffsstammabteilung der Ostsee 15.06.1937 - 22.09.1937 Seemännische Grundausbildung, Segelschulschiff "Gorch Fock" 23.09.1937 - 28.04.1938 Bordausbildung (einschl. Weltreise (Mittelmeer, Indik, Indonesien)) Kreuzer "Emden" 29.04.1938 - 25.11.1938 Teilnehmer Offizierslehrgang Marineschule Mürwik 25.11.1938 - 02.04.1939 Erweiterte Fachausbildung: Waffenlehrgänge, Zugführerlehrgang, an SAS, TS, II.SStA 02.04.1939 Bordpraktikum Zerstörer Z 3 "Max Schultz" 00.09.1939 - 00.03.1940 Zugführer 7. Schiffsstammabteilung 00.03.1940 - 00.09.1940 Wachoffizier Torpedoboot T 3 00.09.1940 - 00.01.1941 Kommandantenschüler 2. S-Fltl 15.02.1941 - 09.04.1941 Kommandant S 12 16.05.1941 - 20.07.1941 Kommandant S 22 25.07.1941 - 17.01.1942 Kommandant S 50 15.04.1942 - 17.12.1942 Kommandant S 63 17.12.1942 - 10.02.1944 Kommandant S 87 15.07.1943 - 01.08.1943 Kommandant i.V. S 88 01.03.1944 - 14.06.1944 Kommandant S 188 00.09.1944 - 00.05.1945 Lehroffizier Torpedoschule Mürwik.
Laufbahn in der Kriegsmarine 03.04.1937 Matrose (Offizieranwärter) 21.09.1937 Seekadett 01.05.1938 Fähnrich zur See 01.07.1939 Oberfähnrich zur See 01.07.1939 Oberfähnrich zur See 01.08.1939 Leutnant zur See 01.09.1941 Oberleutnant zur See 01.04.1944 Kapitänleutnant.
Erfolge: 04.06.1941 Versenkung des britischen Tender C ex "Marmari" (7924 BRT) (zusammen mit S 19, S 20, S 24), 07.09.1941 Versenkung de britischen Frachter "Duncarron" (478 BRT), 17.09.1941 Torpedierung des britischen Frachter "Tetela" (5389 BRT), 09.07.1942 Versenkung de britischen. Marinetrawler "Manor" (314 t), 12.12.1942 Versenkung des britischen Frachter "Lindisfarne" (999 BRT), 12.12.1942 Versenkung des norwegischen Frachter "Marianne" (1915 BRT).
Ein Presseartikel aus der Zeit beschrieb Karcher wie folgt: „Oberleutnant zur See Karcher, geboren am 03.01.1918 in Remscheid als Sohn eines Gymnasiallehrers, hat bei Einsätzen vor der englischen Süd- und Südostküste insgesamt 10 feindliche Handelsschiffe mit 29500 BRT versenkt, alle stark eskortiert Konvois. Darüber hinaus beteiligte er sich an der Versenkung eines weiteren großen Schiffes mit 600 BRT und torpedierte auch einen Frachter mit 4000 BRT. Er führte zahlreiche erfolgreiche Minenlegeeinsätze durch und operierte wiederholt unter dem Feuer englischer Küstenbatterien. Ohne jemals den Überblick über die Gesamtsituation zu verlieren, meisterte er solche gefährlichen Momente mit Rücksichtslosigkeit und Ruhe. Karcher ist ein schneidiger S-Boot-Kapitän, der seine Aufgaben mit Zähigkeit und Entschlossenheit ausgeführt hat und sein Boot und seine Mannschaft mit nie nachlassender Kampfbereitschaft immer wieder zu neuen Siegen geführt hat. In den ersten Tagen der Invasion drang er in einen feindlichen Brückenkopf in der Seine-Bucht ein, versenkte ein Entladedock und wurde während eines Gefechts mit einem englischen Motorkanonenboot schwer verwundet.“
Ein beeindruckender, nahezu vollständiger Nachlass eines tapferen Ritterkreuzträgers der Kriegsmarine. Insgesamt gab es lediglich 23 Verleihungen des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Angehörige der Schnellbootwaffe der Kriegsmarine von Mai 1940 bis Mai 1945. Davon erhielten 8 Angehörige der Schnellbootwaffe das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. In über 35 Geschäftsjahren ist dies der 1. Ritterkreuznachlass eines Schnellbootkommandanten, den wir anbieten können.