Wehrmacht großer Ordens- und Urkundennachlass aus dem Besitz von Unteroffizier Alfred Rastl, 1./Gren.-Rgt. 333, Träger de Deutschen Kreuz in Gold und der Nahkampfspange in Gold.

Auszeichnungen: Eisernes Kreuz 1939 2. Klasse, am langen Band, Zustand 2-. Dazu das getragene Band von der Feldbluse abgetrennt. Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse, getragen, rückseitig wurde während des Krieges der Nadelhaken repariert. Infanteriesturmabzeichen in Silber, Ausführung aus Feinzink, ohne Herstellerbezeichnung. Medaille Winterschlacht im Osten, am Band in der Verleihungstüte mit Hersteller "Friedrich Keller, Oberstein". Ungetragen, Zustand 2. Verwundetenabzeichen 1939 in Schwarz und in Silber, beide Stücke getragen. Nahkampfspange in Silber, Feinzink versilbert, rückseitig mit Herstellerbezeichnung "Fec. W.E. Peekhaus Berlin Ausf. C.F. Juncker Berlin" (mit dem Schreibfehler C.F. statt C.E.) . Getragen, rückseitig während des Krieges wurde der Nadelhaken repariert. Deutsches Kreuz in Gold. Fertigung der Fa. Zimmermann, Pforzheim, innen auf der Nadel mit Hersteller "20" gestempelt, getragen, Zustand 2. Nahkampfspange in Gold, Feinzink, die Vergoldung zu über 90 % verblasst, rückseitig an vergoldetem Nadelsystem, mit Herstellerbezeichnung "Fec. W.E. Peekhaus Berlin FLL". Zustand 2, in einer alten Schachtel. Die Verleihung erfolgte am 12.12.1944. Dazu sein alter Obergefreitenwinkel, abgenommen nach der Beförderung zum Unteroffizier. Alle Auszeichnungen befinden sind in einer handgefertigten Ordenskiste, hergestellt nach 1945. Auf dem Deckel als Intarsienarbeit ein großes Eisernes Kreuz mit den Jahreszahlen "1939 - 1945", Eichenlaub und gekreuzte Bajonette, innen mit schwarzem Samt ausgekleidet.

Dokumente und Urkunden :
Verleihungsurkunde zum Eisernen Kreuz 1939 2. Klasse, ausgestellt als Obergrenadier, 1./Gren-Rgt. 333 am 12.11.1942, mit original Unterschrift "Risse" Generalmajor u. Divisionskommandeur. (Generalleutnant Walter Risse, Ritterkreuz am 22. September 1941 Eichenlaub am 18. Januar 1945).
Abschrift des Bataillons Befehls Nr. 71/44 : "1. Auszeichnungen. Das Deutsche Kreuz in Gold wurde verliehen an: Uffz. Rastl, 1./Gren.Regt. 333 ... 2. Versetzungen. Es werde versetzt: Uffz. Rast. 1./Gren. Regt. 333. mit sofortiger Wirkung gem. OKH-Befehl als Träger der Goldenen Nahkampfspange zum zuständigen Ersatztruppenteil. .., datiert 8.1.1945.
Gratulationsschreiben des Gauleiter und Reichsstatthalter in Oberdonau Eigruber mit den Glückwünschen zur Verleihung des Deutschen Kreuz in Gold, datiert 24.1.1945, komplett mit dem Briefumschlag.
2 große PK Portraitfotos von Gastl als Obergefreiter bei der Verleihung der Nahkampfspange in Silber. Das eine Foto rückseitig mit handschriftlicher Widmung seiner Kompaniechefs an lässlich der Verleihung, datiert 25.5.1944. Dazu die Frontzeitung "Narwa Front - Nachrichtenblatt einer Armeegruppe" vom 26. Mai 1944 , auf der Titelseite mit der Verleihung der Nahkampfspange in Silber. Dazu eine weitere Ausgabe vom 16. Mai 1944, auf der Titelseite Artikel "Portrait eines Narwakämpfers: "Unser Gastl".. Jeder kennt ihn in seiner Kompanie, - im Bataillon und sogar im Regiment, den Rast Alfred aus Ischl und nicht umsonst hat man ihn "dn besten Melder Deutschlands" im Kreise seiner Kameraden getauft..". Dazu noch 2 weitere Zeitungsauschnitte über Rastl sowie 5 weitere Frontzeitungen von 1944/45.
2 Fotoalben von Alfred Rastl: 1. Album "Meine Dienstzeit": Einsatz beim RAD in Frankreich, Paris, Wehrmachtparade in Paris, Beerdigung eines Kameraden des RAD, Einsatz auf Fahrrädern in Frankreich, Bewachung von gefangenen französischen Kriegsgefangenen, Waffendienst, Einsatz beim Bau von Befestigungen mit den französischen Kriegsgefangenen, Offiziere und Kameraden, Tagesleben, Rendezvous mit französischen Mädchen, Übernahme in die Wehrmacht, Kriegsweihnachten mit den Kameraden, Kasernenleben. 
2. Album "Kriegserinnerungen". Als RAD Mann in Helm und Gewehr, Kasernenleben, erbeutete französische Bomber auf einem Feldflughafen, Kasernenleben, erbeuteter französischer Omnibus, 2 große Versorgungsbomben im Wald, abgeschossene französische Flugzeuge und französische Panzer, französische Kriegsgefangene, WH Parade.

Das Grenadier-Regiment 333 entsand am 15. Oktober 1942 durch Umbenennung des Infanterie-Regiments 333, der 225. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment lag an der Küste am Oranienbaumer Kessel und war dort seit Mai 1942 in schwere Stellungskämpfe verwickelt. Im Dezember 1942 wurde die Division durch die 12. Luftwaffen-Feld-Division abgelöst, das Regiment verlegte in den Raum Tulebja südwestlich von Staraja Russa. Nach wenigen Ruhetagen erfolgte die Weiterverlegung nach Koloma in den Bereich der Landbrücke des Kessels von Demjansk. Hier löst das Regiment Teile der 81. Infanterie-Division ab. Am 23. Dezember 1942 kam es zu einem schweren russischen Angriff, der die Front des Regiments durchbrach. Der Ort Olchowez ging verloren. Der Einbruchsraum konnte vorläufig abgeriegelt werden. Auch am 24. Dezember gingen die Angriffe weiter und dauerten bis zum 27. Dezember 1942. Nur unter größten Mühen konnte ein russischer Durchbruch vermieden werden. Am 28. Dezember 1942 erfolgte ein schwerer Angriff auf das I. Bataillon, dessen Front durchbrochen werden konmnte. Das Bataillon zog sich daraufhin auf den Ort Radowo zurück und richtete den Ort zur Verteidigung her. Mit Hilfe des kurzfristig unterstellten Ski-Bataillons 30 und dem II./GR 154 gelang es, die Front zu stabilisieren. Aber auch am 29. Dezember griff der Russe mit starken Kräften wieder an. Die russischen Angriffe dauerten bis Mitte Januar 193 an. Trotz schwerster Verluste des Regiments konnte dieses die Front halten. Doch Ende Januar war die Kraft erschöpft, das Regiment mußte auf Befehl der 16. Armee aufgelöst werden. Das I. Bataillon kam zum Grenadier-Regiment 377, das III. Bataillon und die 13. Kompanie kamen zum Grenadier-Regiment 376 und die 14. Kompanie zur schnellen Abteilung. Neu aufgestellt bis zum 15. März 1943 aus den alten Teilen des Regiments, wobei das III. Bataillon zum neuen II. Bataillon wurde. Das Regiment übernahm nach seiner Aufstellung die nördliche Divisionsfront in der Thuls-Stellung nördlich von Staraja Russa. Nach anfänglichen russischen Angriffen blieb die Front ab dem 20. März 1943 ruhig. Am 27. März 1943 erfolgte eine Verschiebung der Regimenstfront nach Süden, wo Teile des Polizei-Regiments 17 abgelöst wurden. Nach ruhigen Wochen wurde das Regiment ab Mitte Mai 1943 aus der Front genommen und mit der Division auf die Eisenbahn verladen. Ausgeladen wurde in Ljuban, um die 132. Infanterie-Division am Wolchow bei Weregowschtschina - Ramzy - Samostje - Ssmerdynja abzulösen. Am 21. August 1943 wurde die 225. Infanterie-Division erneut aus der Front genommen und zwischen Ljuban und Mga gesammelt. Diese Bewegung ist zum 1. September 1943 abgeschlossen. Am 5. September 1943 erhielt das Regiment den Befehl, zusammen mit der III. Abteilung des AR 225 in den Raum Nurma - Schorshino - Gorki - Natschepert zu verlegen. Hier tobte zu dieser Zeit die 3. Ladogasee-Schlacht. Anschließend wurde das Regiment an die Newa vor Leningrad verlegt. Hier konnte das Regiment wieder aufgefrischt werden. Am 14. Januar 1944 begann die russische Offensive gegen die deutschen Belagerungstruppen vor Leningrad. Die 225. Infanterie-Division mußte sich absetzen und auf die Narwa zurückgehen. Dabei hatte das Regiment schwere Verluste zu beklagen, der Regimetsverband ging verloren. Erst hinter der Narwa fand das Regiment wieder zusammen. Die Division wurde direkt an den Peipus-See angelehnt. Laufend versuchte die Rote Armee, über die Narwa vorzustoßen, konnte aber abgewiesen werden. Im Juli 1944 wurde die Division in den Raum Dünaburg verlegt und dort im Abwehrkampf eingesetzt. Bis Ende Juli stand das Regiment dann in Kurland im Raum Komai - Ponemunani - Skapiskis. Am 17. September 1944 überquerte das Regiment nordwestlich von Friedrichstadt die Düna. Bis zum Oktober hatte die 225. Infanterie-Division Stellung südlich von Riga bezogen. Während der Schlachten um den Kurlandkessel war das Regiment im Raum Vainode - Pampali - Skuodas - Preekuln eingesetzt. Hier gerieten die Reste des Regiments in russische Kriegsgefangenschaft.
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