Editura Cuget Romanesc, Buenos Aires Argentina 1977, über 500 Seiten geheftet und lose, in rumänischer Sprache, Zustand 2-3.
Die Eiserne Garde war eine faschistische Bewegung bzw. politische Partei im Königreich Rumänien, deren Ideologie von radikalem Antisemitismus, mystisch-orthodoxen Fundamentalismus und rumänischem Ultranationalismus geprägt war. Mit ihren 250.000 Mitgliedern war sie zeitweise die drittgrößte faschistische Bewegung Europas nach dem PNF in Italien und der NSDAP in Deutschland. Gegründet 1927 von Corneliu Zelea Codreanu als anfangs kleiner, fanatischer Zirkel, entwickelte sie sich von etwa 1933 bis 1938 zur Massenbewegung, bevor unter der autoritären Königsdiktatur Carols II. eine massive Repression einsetzte, der zahlreiche Führungsmitglieder zum Opfer fielen – unter anderem Codreanu selbst. Von Anfang Juli 1940 bis Anfang September 1940 beteiligte sich die Eiserne Garde erstmals an einer rumänischen Regierung; am 3. September 1940 versuchte sie unter ihrem nunmehrigen Führer Horia Sima einen Putsch gegen Carol II., der in dieser Lage General Ion Antonescu am 4. September zum Ministerpräsidenten mit unbeschränkten Vollmachten ernannte. Mit der Unterstützung der Eisernen Garde zwang Antonescu Carol II. am 6. September zum Thronverzicht und errichtete eine faschistische „nationallegionäre“ Diktatur, die Rumänien fest an die Seite der Achsenmächte führte. Als die Eiserne Garde im Januar 1941 auch gegen Antonescu zu putschen versuchte, kam es zum Bruch mit dem „Staatsführer“, der die Bewegung nach der blutigen Niederschlagung des Aufstandes praktisch verbot. Auf Geheiß Heinrich Himmlers und Joachim von Ribbentrops bildete Sima eine rumänische Exilregierung, die sich am 10. Dezember 1944 in Wien konstituierte, aber zum Kriegsende 1945 zerfiel.
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