Luftwaffe Große Verleihungsurkunde zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Carl Schumacher, Kommodore Jagdgeschwader 1
Es handelt sich hierbei um eine der ganz frühen Ritterkreuz Mappen, der Text und Hoheitsadler noch in schwarzer Tinte, das Datum noch ohne den Zusatz "den". Große Pergamenturkunde, datiert "Führerhauptquartier, 21. Juli 1940. Mit Faksimile Tintenunterschrift (autopen signature) des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, ür das frühe Datum. Die Ritterkreuzmappe aus rotem Leder mit Gold geprägtem Hoheitsadler. Die Innendeckel mit Pergamentspiegeln und handvergoldeter Linieneinfassung. Am rückseitigen unteren Rand mit eingedruckter Signatur "Frida Thiersch" in Gold. Die Urkunde auf großem Pergament-Doppelblatt von Hand geschrieben, der Name des Beliehenen in erhabenem Gold gehalten.
Die Verleihungsmappe befindet sich in sehr gutem Zustand, nahezu ohne jegliche Altersspuren, der rote Halteriemen für das Pergamentblatt ist noch unbeschädigt, Zustand 1a.
Carl-Alfred Schumacher wurde am 19. Februar 1896 in Rheine/Westfalen geboren. Nach seinem Abitur trat Schumacher unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 10. August 1914 als Freiwilliger in das 1. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 7 ein. Anschließend erfolgte von Februar bis Dezember 1915 seine Verwendung im Kleveschen Feldartillerie-Regiment Nr. 43. Anfang Januar 1916 wechselte Schumacher zur Kaiserlichen Marine. Dort erhielt er eine seemännische Ausbildung die er als Fähnrich zur See Mitte Juli 1917 beendete. Anschließend erhielt Schumacher bis Oktober 1917 bei der I. Seeflieger-Abteilung eine Beobachter- und Funkausbildung. Nach dessen Abschluss flog er ab 12. Oktober 1917 als Beobachter und Flugzeugführer bei den Seefliegerstationen Wyk, Föhr, Apenrade, Ösel und Bug. Hier erfolgte am 17. März 1918 seine Beförderung zum Leutnant zur See. Ende September 1918 wechselte Schumacher als Beobachtungsoffizier auf das Flugzeugmutterschiff SMH Answald. Die letzten Kriegsmonate diente er bis November 1918 als Flugzeugführer bei der Groß-Flugzeugstaffel-Ostsee. Nach dem Krieg diente Schumacher bis November 1919 als Flugzeugführer bei der Seefliegerstation Holtenau. Am 22. November 1919 wurde er aus dem Wehrdienst entlassen und kehrte in das Zivilleben zurück. Am 1. November 1930 trat Schumacher der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 345.013). Am 1. März 1933 wurde Schumacher, unter gleichzeitiger Ernennung zum Oberleutnant, für die im Aufbau befindliche Luftwaffe reaktiviert. Dort fand er, seit 1. Oktober 1933 im Rang eines Hauptmanns, bis Ende April 1934 Verwendung im Stab der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Berlin. Nach einem Einsatz in der Inspektion der Fliegerschulen im Mai/Juni 1934 wurde Schumacher im Juli 1934 zur Flugzeugführerschule Land abkommandiert. Am 15. Dezember 1934 Ernennung zum Kompaniechef bei der Fliegerabteilung 16 (See) in Holtenau. Am 1. August 1936 wurde Schumacher unter gleichzeitiger Beförderung zum Major zum Staffelkapitän beim Seefliegerhorst Jever ernannt; eine Stellung die er anschließend bis Ende Juni 1938 bei der Jagdgruppe 136 in Pilsen ebenfalls innehatte. Im Juli 1938 stieg Schumacher zum Gruppenkommandeur im Jagdgeschwader 136 auf. Dort wurde er am 1. März 1939 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1939 wurde Schumacher zum Gruppenkommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 77 ernannt. Das Jagdgeschwader 77 nahm nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am Deutschen Überfall auf Polen im Rahmen der 2. Flieger-Division von Schlesien aus teil. Am 12. Dezember 1939 wurde Schumacher zum Kommodore des Jagdgeschwaders 1 ernannt. Das Geschwader befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Aufstellung. In dieser Eigenschaft gelangen seinem Geschwader in der ersten Phase des Luftkrieges die Vorstöße der englischen Bomber auf das deutsche Küstengebiet abzuwehren. Insbesondere erlangte das Geschwader dabei Bedeutung im Luftgefecht über der Deutschen Bucht am 18. Dezember 1939. Von August 1940 bis Ende Juli 1941 fungierte Schumacher neben seinem Posten als Kommodore zusätzlich als Jagdfliegerführer Deutsche Bucht. In dieser Stellung erhielt Schumacher am 19. Juli 1940 seine Beförderung zum Oberst und am 21. Juli 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. August 1941 wurde Schumacher zum Jagdfliegerführer Norwegen ernannt. Diesen Posten hatte er bis Ende April 1943 inne. Im Mai 1943 wurde Schumacher auf den Balkan versetzt. Dort übernahm er eine Stellung in der Ausbildung bei der rumänischen Luftwaffe und erhielt am 1. Januar 1944 seine Beförderung zum Generalmajor. Im April 1944 kehrte Schumacher nach Deutschland zurück, wo er im Stab des Luftgau-Kommandos XI in Hamburg Verwendung fand. Am 30. Januar 1945 wurde Schumacher bis zum Kriegsende zum Chef des NS-Führungsstabes im Oberkommando der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium ernannt. Insgesamt flog Schumacher etwa 160 Flugzeuge und erzielte drei Luftsiege. Am 8. Mai 1945 geriet er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, Entlassung 1947.
Schumacher starb am 22. Mai 1967 in Bad Godesberg im Alter von 71 Jahren.
Die Ritterkreuzmappe von Carl Schumacher ist im neuen Fachbuch von Dietrich Maerz "The Knights Cross of the Iron Cross and higher Grades" Volume II auf den Seiten 718/719 abgebildet.
Die Verleihungsmappe befindet sich in sehr gutem Zustand, nahezu ohne jegliche Altersspuren, der rote Halteriemen für das Pergamentblatt ist noch unbeschädigt, Zustand 1a.
Carl-Alfred Schumacher wurde am 19. Februar 1896 in Rheine/Westfalen geboren. Nach seinem Abitur trat Schumacher unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 10. August 1914 als Freiwilliger in das 1. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 7 ein. Anschließend erfolgte von Februar bis Dezember 1915 seine Verwendung im Kleveschen Feldartillerie-Regiment Nr. 43. Anfang Januar 1916 wechselte Schumacher zur Kaiserlichen Marine. Dort erhielt er eine seemännische Ausbildung die er als Fähnrich zur See Mitte Juli 1917 beendete. Anschließend erhielt Schumacher bis Oktober 1917 bei der I. Seeflieger-Abteilung eine Beobachter- und Funkausbildung. Nach dessen Abschluss flog er ab 12. Oktober 1917 als Beobachter und Flugzeugführer bei den Seefliegerstationen Wyk, Föhr, Apenrade, Ösel und Bug. Hier erfolgte am 17. März 1918 seine Beförderung zum Leutnant zur See. Ende September 1918 wechselte Schumacher als Beobachtungsoffizier auf das Flugzeugmutterschiff SMH Answald. Die letzten Kriegsmonate diente er bis November 1918 als Flugzeugführer bei der Groß-Flugzeugstaffel-Ostsee. Nach dem Krieg diente Schumacher bis November 1919 als Flugzeugführer bei der Seefliegerstation Holtenau. Am 22. November 1919 wurde er aus dem Wehrdienst entlassen und kehrte in das Zivilleben zurück. Am 1. November 1930 trat Schumacher der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 345.013). Am 1. März 1933 wurde Schumacher, unter gleichzeitiger Ernennung zum Oberleutnant, für die im Aufbau befindliche Luftwaffe reaktiviert. Dort fand er, seit 1. Oktober 1933 im Rang eines Hauptmanns, bis Ende April 1934 Verwendung im Stab der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Berlin. Nach einem Einsatz in der Inspektion der Fliegerschulen im Mai/Juni 1934 wurde Schumacher im Juli 1934 zur Flugzeugführerschule Land abkommandiert. Am 15. Dezember 1934 Ernennung zum Kompaniechef bei der Fliegerabteilung 16 (See) in Holtenau. Am 1. August 1936 wurde Schumacher unter gleichzeitiger Beförderung zum Major zum Staffelkapitän beim Seefliegerhorst Jever ernannt; eine Stellung die er anschließend bis Ende Juni 1938 bei der Jagdgruppe 136 in Pilsen ebenfalls innehatte. Im Juli 1938 stieg Schumacher zum Gruppenkommandeur im Jagdgeschwader 136 auf. Dort wurde er am 1. März 1939 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1939 wurde Schumacher zum Gruppenkommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 77 ernannt. Das Jagdgeschwader 77 nahm nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am Deutschen Überfall auf Polen im Rahmen der 2. Flieger-Division von Schlesien aus teil. Am 12. Dezember 1939 wurde Schumacher zum Kommodore des Jagdgeschwaders 1 ernannt. Das Geschwader befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Aufstellung. In dieser Eigenschaft gelangen seinem Geschwader in der ersten Phase des Luftkrieges die Vorstöße der englischen Bomber auf das deutsche Küstengebiet abzuwehren. Insbesondere erlangte das Geschwader dabei Bedeutung im Luftgefecht über der Deutschen Bucht am 18. Dezember 1939. Von August 1940 bis Ende Juli 1941 fungierte Schumacher neben seinem Posten als Kommodore zusätzlich als Jagdfliegerführer Deutsche Bucht. In dieser Stellung erhielt Schumacher am 19. Juli 1940 seine Beförderung zum Oberst und am 21. Juli 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. August 1941 wurde Schumacher zum Jagdfliegerführer Norwegen ernannt. Diesen Posten hatte er bis Ende April 1943 inne. Im Mai 1943 wurde Schumacher auf den Balkan versetzt. Dort übernahm er eine Stellung in der Ausbildung bei der rumänischen Luftwaffe und erhielt am 1. Januar 1944 seine Beförderung zum Generalmajor. Im April 1944 kehrte Schumacher nach Deutschland zurück, wo er im Stab des Luftgau-Kommandos XI in Hamburg Verwendung fand. Am 30. Januar 1945 wurde Schumacher bis zum Kriegsende zum Chef des NS-Führungsstabes im Oberkommando der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium ernannt. Insgesamt flog Schumacher etwa 160 Flugzeuge und erzielte drei Luftsiege. Am 8. Mai 1945 geriet er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, Entlassung 1947.
Schumacher starb am 22. Mai 1967 in Bad Godesberg im Alter von 71 Jahren.
Die Ritterkreuzmappe von Carl Schumacher ist im neuen Fachbuch von Dietrich Maerz "The Knights Cross of the Iron Cross and higher Grades" Volume II auf den Seiten 718/719 abgebildet.