Große Verleihungsurkunde des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für den späteren Oberst Helmut Bruck, Stuka-Geschwader 77

Pergamenturkunde mit kalligrafisch in Sepiabraun und Gold gestaltetem Verleihungstext "...verleihe ich dem Hauptmann Helmut Bruck das Eichenlaub zum Ritterkreuz... Führerhauptquartier, den 19. Februar 1943". Mit Original-Tintenunterschrift der Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Die weiße Mappe aus antikem Pergament mit aufgelegtem, feuervergoldeten Hoheitsadler. Die Innendeckel mit Pergamentspiegeln und handvergoldeter Linieneinfassung. Am rückseitigen unteren Rand mit Signatur "Frieda Thiersch". Der weiße Halteriemen für die Pergamenturkunde noch unbeschädigt, mit eingelegtem Filzstreifen zum Schutz der Beschriftung. Maße 36 x 45 cm. Die Urkundenmappe mit nur minimalen Altersspuren, der aufgelegte vergoldete Metalladler mit einer leichten sehr schönen Patina, in sehr gutem Gesamtzustand. 
Dazu ein sehr schönes kleines Originalfoto von Hauptmann Bruck mit sehr schöner Tintensignatur " Bruck ", rückseitig seine Daten notiert, Zustand 2.

Bruck, Helmut * 16. Februar 1913, Kitlitztreben (Kreis Bunzlau) + 25. August 2001. Nach dem Abitur ging Helmut Bruck an die Polizeischule Bremen. 1935 wurde der komplette dortige Offizierslehrgang geschlossen zur Luftwaffe versetzt. Nach seiner fliegerischen Ausbildung kam Helmut Bruck am 1. April 1936 zur I./165 nach Kitzingen. Am 1. Mai 1939 übernahm er als Oberleutnant die 1. Staffel der in Stuka-Geschwader 77 umbenannten Einheit. Nach Einsätzen über Polen, Frankreich und England wurde er am 20. August 1940 Gruppenkommandeur der I. Gruppe. Am 1. April 1941 zum Hauptmann befördert, nahm er mit seiner Gruppe am Balkanfeldzug teil. Nachdem der Feldzug auf dem Festland beendet war, verlegte das Geschwader in die Heimat, das Personal erhielt Urlaub. Als die Lage auf Kreta bedrohlicher wurde, stellte Bruck aus den verbleibenden Besatzungen eine Gruppe auf und flog mit dieser gegen Kreta. Nach dem Beginn des Feldzuges gegen Russland erhielt Hauptmann Bruck am 4. September 1941 das Ritterkreuz. Mehrfach holte Bruck mit seiner Maschine hinter feindlichen Linien abgeschossene Besatzungen heraus. Am 28. Februar 1942 absolvierte er seinen 300. Feindflug. Am 19. Februar 1943 erhielt er das Eichenlaub, am nächsten Tag erhielt er die Führung des Stuka-Geschwaders 77, am 1. März wurde er Major. Bereits am 1. November 1943 erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant und am 10. Januar 1944 absolvierte er seinen 800. Einsatz. Am 1. Juni 1944 wurde er Oberst und am 15. Februar 1945 gab er das Geschwader an Oberstleutnant Mößinger ab. Er übernahm bis Kriegsende die Führung des Schulgeschwader 151.
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