Wehrmacht großer Nachlass aus dem Besitz von Generalleutnant Martin Dehmel, Kommandeur der 292. Infanterie-Division, Inspekteur der Pioniere und Eisenbahnpioniere

Große Ordensschnalle mit 9 Auszeichnungen: Eisernes Kreuz 1914 2. Klasse mit aufgelegter Wiederholungsspange "1939". Sachsen-Meiningen Ehrenzeichen für Verdienst im Kriege. Hamburg Hanseatenkreuz, kleiner Emailleschaden. Ehrenzeichen für Frontkämpfer 1914-18. Schlesischer Adler 2. Stufe, emaillierte Ausführung. Wehrmacht Dienstauszeichnung für 25 und 12 Jahre, beide mit Bandadlern. Medaille zur Erinnerung 1. Oktober 1938. Rückseitig mit grauer Stoffabdeckung und gewebtem Etikett "Gebr. Godet & Co. Ordensjuweliere Berlin, Charlottenstr. 55". Dazu die passende Feldspange vom gleichen Hersteller. Abgesehen vom kleinen Schaden auf dem Hanseatenkreuz im Zustand 2+. Dazu die Wehrmacht Dienstauszeichnungen für 18 und 4 Jahre, beide ohne Band, ungetragen, Zustand 1. 
Wiederholungsspange 1939 für das Eiserne Kreuz 1. Klasse 1914  - B.H.Mayer, Buntmetallfertigung versilbert, polierte Kanten, leicht getragen, komplett im schwarzen Etui mit silbernem Aufdruck der Wiederholungsspange. 
Verwundetenabzeichen in Silber 1918, besonders schöne Ausführung der Fa. Godet Berlin, Silber getönt, hohl verbödet, 48 x 39 mm, auf der Nadel "800" markiert, Zustand 2.
Deutsches Kreuz in Silber, Ausführung 1957, Verleihung am 03.02.1945 als Generalleutnant und General der Pioniere beim Führungsstab Nordküste. Schwere Ausführung der Firma Deschler, teils noch auf den original Werkzeugen gefertigt, rückseitig an 4 Nieten, die Nadel "1" gestempelt, komplett im Verleihungsetui, Zustand 2+.
Ein einzelner Kragenspiegel und Schulterstück als Generalleutnant der Wehrmacht, getragen.
Dazu seinen italienischen Orden der Italienischen Krone Kommandeurkreuz und Bruststern im dazugehörigen Etui mit aufgedrucktem Chiffre "VE" unter der Krone, im Futter Markierung des Juweliers "Cravanzola Succ. E. Gardino Gioielliere Roma", Zustand 2.
Aus dem 1. Weltkrieg die Erkennungsmarke als Hauptmann "Martin Dehmel Hpt... P.B. 17 3.K. N 23", ein paar Schulterstücke noch als Leutnant im Pionier Bataillon 7, ein einzelner Kragenspiegel für Pionier Offiziere sowie ein Brustadler und einzelnes Wehrmacht Schulterstück als Oberst im Pionier Bataillon 6.
2 Portraitfotos als Generalmajor der Wehrmacht, auf der Brust ist die Feldspange und die Wiederholungsspange deutlich zu erkennen. Ein Portraitfoto als Major der Reichswehr, auf der Brust ist das besondere Verwundetenabzeichen von Godet deutlich zu erkennen. Dazu noch 2 alte Kabinettfotos als junger Soldat und als frisch gebackener Leutnant vor dem 1. Weltkrieg.
"Kriegstagebuch der der 292. Infanterie Division", Luxusausgabe als Geschenk der Division an General Dehmel nach dem erfolgreichen Frankreichfeldzug 1940. In blauem Leder gebunden mit Golddruck, innen auf dem Vorsatzblatt "Die Offiziere des Divisions-Kommandos ihrem hochverehrten Divisions-Kommandeur zur Erinnerung an den Feldzug in Frankreich, Siedlce, Weihnachten 1940", innen mit den Fotos der Offiziere und General Dehmel, Tagesbefehl von Dehmel vom 19.5.1940, Auszüge aus dem Kriegstagebuch mit Gefechtskarten und Fotos des Feldzugs. Diese Ausgabe wurde lediglich einmal für General Dehmel gedruckt. Dazu das handgeschriebene Widmungblatt "Hochverehrter Herr General ! Im Namen der Offiziere des Divisions-Kommandos darf ich Herrn General bitten, dieses Buch, ein Sonderdruck des Kriegstagebuches unserer Division, entgegennehmen zu wollen..." unterschrieben von Hauptmann i.G. Kirsch. Dazu noch als Anhang die Marschleistungen der 292. I.D. im Westen (1300 km) sowie die Übersicht über die Verluste während des Einsatzes in Frankreich f. bis 28. Juni 1940.
Dazu noch eine Erinnerungsplakette, angefertigt nach dem Tod von General Dehmel.

Generalleutnant Martin Dehmel, geboren am 6.2.1886 in Waldau, Bunzlau. Gestorben 26.8.1964 in Minden, Westfalen.
Beförderungen : zum Fähnrich 18. Mai 1908, Leutnant 27.1.1909,  Oberleutnant 24.12.1914. Hauptmann 18.8.1916. Major 1.10.1929. Oberstleutnant 1.11.1933. Oberst 1.10.1935). Generalmajor 1.6.1939. Generalleutnant 1.6.1941.
Militärische Karriere: Diensteintritt in die Armee 1907, Fahnenjunker im Pionier-Btl. 6 bis 1913, danach auf der Kriegsschule in Metz bis Oktober 1913. Zu Kriegsbeginn als Leutnant und Adjutant im Pionier-Btl. 6, im Oktober bis November Kompanieführer im Reserve-Infanterie-Regiment. Schwer verwundeten in das Reserve-Hospital Stettin II (10. Nov 1914-8. Mai 1915). Nach Genesung Adjutant beim Pionier Kommandeur des VI. Armeekorps bis November 1915. Nach einem Lehrgang eingesetzt als Führer der 11. Mörser-Kompanie der 11. Infanterie-Division bis April 1916. Danach Kompanieführer im Pionier-Btl. 17 bis September 1917. Bis Kriegsende als Stabsoffizier der Pioniere im Generalkommando des V. Armee-Korps. Nach Kriegsende Übernahme in die Reichswehr als Offizier der Pioniere bei verschiedenen Einheiten und Schulen. 1933 Kommandeur des Pionier-Bataillon 6, danach Pionier Bataillon Minden, Höherer Pionieroffizier 1 Berlin bis November 1938, danach Höherer Pionier Offizier 5 Wien bis August 1939. Zu Kriegsausbruch 1939 Pionierführer der 14. Armee bis Oktober 1939, danach Pionierführer der 12. Armee und General der Pioniere Armeegruppe A bis Februar 1940. Danach Kommandeur der 292. Infanterie-Division bis September 1941. Kommandiert zum General der Pioniere und Festungswesen beim Oberbefehlshaber OKH bis Januar 1942. Ernennung zum Kommandeur des Festungswesen Oberrhein bis Oktober 1942. Danach Inspekteur der Pioniere, Brücken- und Eisenbahnpioniere bis August 1944, danach Führer-Reserve OKH bis September 1944. General der Pioniere beim Oberkommando des Festungswesen West bis Oktober 1944. General der Pioniere beim Operationsstab Nordseeküste bis April 1945, zuletzt Führer-Reserve beim Oberkommando Nordwest, von April 1945 bis Januar 1946 im Lazarett. Kriegsgefangenschaft bis April 1947.
Auszeichnungen:
Deutsches Kreuz in Silber: am 03.02.1945 als Generalleutnant und General der Pioniere beim Führungsstab Nordküste
Eisernes Kreuz 1914 1. und 2. Klasse
Hamburg Hanseatenkreuz
Herzogl. Sachsen-Meiningen Ehrenkreuz für Verdienst im Kriege
Verwundetenabzeichen, 1918 in Schwarz
Schlesischer Adler-Orden II. Stufe
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
Medaille zur Erinnerung an den 01.10.1938
Spange zum EK I - Spange zum EK II
Kriegsverdienstkreuz I. und II. Klasse mit Schwertern
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7.500,00