Preussen großer Ordensnachlass aus dem Besitz des Pour le Mérite Trägers Oberst Franz-Karl von Bock

Orden Pour le Mérite . Typische Fertigung aus dem 1. Weltkrieg der Firma Johann Wagner & Sohn, Berlin, um 1918. Silber vergoldet, beidseitig fein emailliert. Gewicht mit Bandring 26,1 Gramm. Im unteren Kreuzarm "W" und "938" Silber markiert. Der Bandring in Silber vergoldet wurde zusammengelötet. Deutlich getragen, auf der Vorderseite ein Emaillechip auf dem unteren Kreuzarm, auf der Rückseite leichte Emailleschäden an den Spitzen des unteren Kreuzarms. Komplett am langen dünnen Halsband mit eingenähten Tragehaken.
Große Ordensschnalle mit 14 Auszeichnungen: Eisernes kreuz 1914 2. Klasse. Preußen Hausorden von Hohenzollern Kreuz der Ritter mit Schwertern, Fertigung aus Gold , 18 Karat, it Ritzmarke "W"im unteren Kreuzarm. Bayern Militärverdienstorden 4. KLasse mit Krone und Schwertern, das 2-teilige Medaillon aus Gold. Schsen Albrechtorden Ritterkreuz 1. Klasse mit Schwertern, Silber vergoldet, im unteren Kreuzarm mit Ritzmarke "S" von Scharffenberg, Dresden. Württemberg Konen-Orden Ritterkreuz mit Löwen und Schwertern, Silber vergoldet. Mecklenburg-Schwein Militärverdienstkreuz 1914 2. Klasse. Oldenburg Friedrich-August Kreuz 1914 2. Klasse. Ehrenkreuz für Frontkämpfer 1914-1918. Preußen Roter Adler Orden 4. Klasse, im unteren Kreuzarm mit Ritzmarke "W". Preußen Dienstauszeichnung für Offiziere für XXV Jahre. Baden Orden vom Zähringer Löwen, Ritterkreuz 2. KLasse mit Eichenlaub, das Eichenlaub in Gold. Schlesischer Adler 2. Stufe. China-Denkmünze in Eisen für Nichtkämpfer. Preußen Centenarmedaille 1897. Rückseitig die Tuchabdeckung in karmesinrot als Generalstabsoffizier. Leicht getragen, die Orden unbeschädigt, in gutem Zustand. Dazu die passende Feldspange mit 13 Auszeichnungen (die Centenarmedaille fehlt). Leicht getragen, Zustand 2."
Eisernes Kreuz 1914 1. Klasse. Geschwärzter Eisenkern, leicht gewölbt, an breiter Nadel. Getragen, Zustand 2.
Oldenburg Friedrich August-Kreuz 1914 1. Klasse. Eisen geschwärzt, leicht getragen, Zustand 2.
Osmanisches Reich Eiserner Halbmond. Deutsche Fertigung, Silber mit rotem Glasfluß, die Auflagen vernietet, rückseitig auf der Nadel mit Herstellerbezeichnung "GODET BERLIN", Zustand 1.
Alle Orden befinden sich in einem sehr schönen modernen Aufbewahrungskasten aus Holz, innen mit schwarzen Einlagen für die Auszeichnungen.

Franz-Karl von Bock war der ältere Bruder des Generalfeldmarschall Fedor von Bock. Sein Sohn war SS-Sturmbannführer Jürgen von Bock, Träger des Deutschen Kreuz in Gold.


Franz Karl von Bock (*06.02.1876 in Graudenz †03.12.1943 in Oberschreiberhau/Riesengebirge) Erziehung im Kadettenkorps. 1894 Secondelieutenant im 4. Garde-Regiment zu Fuß, Besuch der Kriegsakademie, kommandiert zum Großen Generalstab, 1908 Beförderung zum Hauptmann. 1909 Generalstabsoffizier beim XIV. Armeekorps, 1912 Kompaniechef im Inf. Rgt. 67, 1914 Generalstabsoffizier der 14. Division in Düsseldorf. In dieser Stellung og Hautmann von Bock in Feld, am 19.81914 Beförderung zum Major. Teilnahme bei der der Eroberung von Lüttich und bei zahlreichen weiteren Schlachten im Westen beteiligt, darunter die sogenannte Dezemberschlacht in Französisch-Flandern.
Am 2. Weihnachtsfeiertag 1914 zum 1. Generalstabsoffizier des neu formierten XXXVIII. Armeekorps ernannt verließ v. Bock den westlichen Kriegsschauplatz an die Ostfront.
Nach glänzenden Erfolgen bei den Kämpfern in der Winterschlacht i Masuren und Augustowo Abtransport des Generalkommandos nach den Karpathen. Ab April 1915 schwere Kämpfe in Galizien, dann auf dem Balkan an der Seite von Generalfeldmarschall v. Mackensen und seinem Chef v. Seeckt. Mitte Dezember 1915 zur bulgarischen Obersten Heeresleitung kommandiert. Am 21.8.916 Rückkehr zum Oberkommando v. Mackensenden, in der Folge Kämpfe in Rumänien.Am 5. Juni 1917 als 1. Generalstabsoffizier der 3. Armee wieder zur Westfront versetzt und am 27.10.1917 zum Chef des Generalstabes des III. Armeekorps an der Reimser Front ernannt. Es folgten schwere Kämpfe bei St. Quentin und an der Somme bis Montdidier-Noyon, wo der harte Stellungskrieg begann. Am 58.1918 begann der große französisch-englische Angriff, die dadurch folgende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise dauerte bis 3. September. Major v. Bock stand seinem kommandierenden General bei den folgenden Abwehrkämpfen mit hervorragender Tatkraft zur Seide und erhielt dafür am 13.101918 den Orden Pour le Mérite, den sein jüngerer Bruder Fedor bereits besaß. Auch in den weiteren schweren Kämpfen bis zum Waffenstillstand in der Siegfriedstellung u.a. bewährte sich Major v. Bock aufs beste.
Nach Rückführung der dem Generalkommando des III. Armeekorps unterstellten Divisionen in die Heimat blieb v. Bock noch einige Zeit Generalstabschef des III.AK, ehe er als Generalstabsoffizier zur Reichswehr-Brigade Nr. 5 übertrat, deren Truppen im Grenzschutz gegen die Polen standen. Am 30.11.1920erhielt er den Charakter als Oberstleutnant, sein Abschiedsgesuch wurde am 9.12.1920 genehmigt. Am 27.8.193 im Zuge der "Tannenberg Beförderungen" zum Oberst (char.) befördert zur Verwendung im WBK Köln I, am 20.10.19139 - 1941 Verbindungsoffizier zum Chef der Zivilverwaltung im Stab Heeresgruppe B, 1.2.1941 Oberst z.V. im Stab Heeresgruppe V und 1941-1942 Kommandant der Feldkommandantur 591 (Nancy). Oberst v. Bock starb am 3.12.1943.
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